Remember to come back in September?

Sommerflaute

Nach einer sehr guten Entwicklung im Hochsommer enttäuschte der August. Besonders nach der Rede von J. Powell auf dem internationalen Notenbanker-Treffen in Jackson Hole vor wenigen Tagen, verkauften die Investoren Positionen und wechselten in Cash. Die Entschiedenheit des Notenbankchefs die Inflation bekämpfen zu wollen, hatte die Hoffnung auf einen absehbaren Wechsel in der Geldpolitik zunichte gemacht.

US-Arbeitsmarkt robust

Die letzten Zahlen vom US-Arbeitsmarkt beruhigten die Marktteilnehmer insoweit, als eine stärkere Zinsanhebung als 75 Basispunkte bei der nächsten FED-Sitzung unwahrscheinlich erscheint. Nach einer Rezession sehen die Daten jedoch glücklicherweise nicht aus, und das Wachstum der Löhne war geringer als befürchtet.

Kann das Entlastungspaket die Verbraucher beruhigen?

Die hohen Inflationsraten und die Unsicherheit am Energiemarkt haben zu einem deutlichen Anstieg der Sparneigung und damit zu einem Einbruch bei den Einzelhandelsumsätzen in Deutschland geführt. Die Frage ist, ob das üppige Entlastungspaket in Höhe von knapp 2 % des Bruttoinlandsproduktes die Verbraucher zu einem Umdenken bewegen kann. Ich denke, dass die positive Wirkung nicht ausbleiben wird. Allerdings bleibt die Frage, wie zügig die Maßnahmen greifen werden.

Markt weiter schwankungsanfällig

Die Nachrichten um die nicht wiederaufgenommenen Gaslieferungen nach Deutschland – aufgrund technischer Probleme – ließen die gute Stimmung von Ende letzter Woche wieder verpuffen. Inzwischen wird das nicht gelieferte Gas sogar abgefackelt - auch aus ökologischen Gründen ein Desaster.

Fazit

Das Auf und Ab an der Börse wird wohl in den nächsten Wochen je nach Nachrichtenlage rund um Energie und Inflation noch anhalten. Der amerikanische Aktienmarkt dürfte trotz Zinsanhebung wegen der besseren Lage im Hinblick auf die Energieversorgung den europäischen outperformen.